Festung Hohensalzburg – Hohensalzburg Fortress – Fort Hohensalzburg – Fortezza die Salisburgo

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Das Wahrzeichen der Stadt Salzburg die „Festung Hohensalzburg“ liegt auf dem 13 ha großen Festungsberg welcher mit dem angrenzenden Mönchsberg, dem Rainberg, dem Bürglstein und Kapuzinerberg zu den inneren Stadtbergen zählt. Der Festungsberg begrenzt die Salzburger Altstadt von Süden. Hohensalzburg ist Europas größte vollständig erhaltene Burganlage und reicht deren Gründung (erste Erwähnung) bis ins 11. Jahrhundert zurück.

Seit 2016 ist Hohensalzburg mit seinen Burganlagen im Eigentum des Landes Salzburg. Die Festung Hohensalzburg zählt jährlich rund 1,3 Mio Besucher und zählt so zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Österreichs.

Umgeben wird der Festungs und Mönchsberg von den Salzburger Stadtteilen Linke Altstadt mit dem Kaiviertel, Nonntal, Riedenburg und Mülln.

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Geschichte

Errichtet im Jahre 1077 vom Landesfürst Gebhard I. von Helffenstein ( 1060 – 1088) im Zuge des Investiturstreites zwischen dem deutschen Kaiser Heinrich IV. und dem Papst Gregor. Erzbischof Gebhard wird 1085 ins Exil gezwungen und sein Burgvorhaben wird erst unter seinen Nachfolgern vollendet. Es besteht aus dem romanischen, gemauerten Palas, dem Wohnturm, der heute noch den Kern des Hohen Stocks bildet. Dazu kommen eine Kirche und ein Nebengebäude.

Älteste Ansicht der Festung um 1450

Wesentlich ausgebaut wird die Burg unter Erzbischof Burkhard von Weisspriach (1461- 1466 / Bild), zur Verstärkung der Ringmauer entstehen vier Rundtürme: Glockenturm, Trompeterturm, Krautturm, und der Schmiedturm. Erzbischof Bernhard von Rohr (1466 – 1482) fühlt sich von den Salzburger Bürgern bedroht, die gegen die hohen Abgaben protestieren und mehr Rechte fordern. Er baut an der Südseite der Burg eine Bastei, erhöht die Ringmauer und sichert den östlichen Aufgang zum Nonnberg durch eine drei Meter dicke Mauer. Der Erzbischof traut sich nicht mehr in die Stadt, und bleibt ein ganzes Jahr auf der sicheren Festung, tritt aber schliesslich zurück.

Unter seinem Nachfolger Johann Beckenschlager von Gran (1482-1489) kommen zwei Gebäude dazu: das erste Zeughaus und der Schüttkasten. Am Schüttkasten findet man noch heute sein Wappen – das älterste auf der Festung. Leonhard von Keutschach (1495 – 1519) baut die Festung weiter aus, um ein sichtbares Zeichen seiner Macht zu schaffen. Im Laufe seiner Regentschaft wird die Festung für Leonhard ein nobler spätgotischer Regierungssitz, wie die prunkvollen Fürstenzimmer noch heute belegen. 58 Wappen mit der Rübe weisen auf Leonhard als Bauherr diverser Elemente hin und die Burg nähert sich nun ihrem heutigen Aussehen.

Leonhard lässt dem Hohen Stock weitere Etagen hinzufügen und ihn um das Stockhaus erweitern, welches an der Stelle der früheren Kapelle errichtet wird. Man legt eine Zisterne an und erhöht die bestehenden Türme. Als „sehr spezielles Geschenk“ an die Salzburger Bürger gilt die Orgel im Krautturm, der „Salzburger Stier“ welche die Stadtbürger täglich zum Arbeitsbeginn mahnt. Leonhard legt auch den Reisszug an, eine Transportanlage auf die Festung. weiters baut er den Kuchlturm und die Bäckerei, mehrere Tore (Rosspforte, Schleuderpforte) und das Gebäude an der Höllenpforte.

Das Geld für die rege Bautätigkeit kommt zum Teil aus dem Bergbau in den Tauern. Ein Drittel des Goldes der Welt wird zu dieser Zeit in den Hohen Tauern gewonnen. 1557 in der Blütezeit des Goldbergbaus beträgt die Jahresproduktion 831 Kilogramm. Bei den sich organisierenden Bergknappen entsteht aber auch die Speerspitze des Widerstands gegen die Erzbischöfe. Unter Kardinal Matthäus Lang von Wellenburg (1519-1540) erreichen die Aufstände den Höhepunkt. 1525 belagern Bauern und Bergknappen 14 Wochen lang den Landesfürsten in seiner Burg. Diese Auseinandersetzung bildet die grösste Herausforderung für die Festung Hohensalzburg in ihrer 900 jährigen Geschichte. Doch die Festung bleibt uneinnehmbar.

Die Legende von den „Salzburger Stierwaschern“.
Aufständische Bauern belagerten im Mittelalter die Festung, um den dort festsitzenden Erzbischof samt Gefolge auszuhungern. Tatsächlich wurden die Vorräte auf der Festung langsam knapp. Nur ein einziger Stier war übrig geblieben. In dieser Situation kam den Belagerten die rettende Idee: Jeden Tag bemalte man den letzten Stier in einer anderen Farbe und führte ihn demonstrativ rund um die Festung. So wollte man den Bauern enorme Verpflegungsreserven vortäuschen. Der Trick gelang: Entmutigt beendeten die Bauern ihre scheinbar hoffungslose Belagerung. Dieser Legende wegen werden die Salzburg noch heute gerne Stierwascher bezeichnet.

Der nächste grosse Landesfürst Wolf Dietrich von Raitenau (1587-1612) trägt wenig zum weiteren Ausbau der Burg bei, er widmet sich Baumassnahmen in der Stadt. Dennoch wird die Festung sein Schicksal. Von seinem Nachfolger, Erzbischof Markus Sittikus von Hohenems (1612-1619) wird er hier bis zu seinem Tod gefangengehalten. Erzbischof Paris Graf von Lodron (1619-1653) lässt Salzburg in der Zeit des Barock mit gewaltigen Wehrbauten befestigen und bindet auch die Hohensalzburg in sein Verteidigungs- konzept ein.

Aus seiner Regierungszeit stammt die mächtigen Hasengrabenbastei an der Westseite. Auch das Arbeits- und Zeughaus sowie der Schüttkasten im Südender burg werden ausgebaut. Unter Erzbischof Paris Lodron wird die mittel- alterliche Burg zur neuzeitlichen Festung. Sie stelllt eine militärische Anlage dar, gebaut unter Berücksichtigung der Schusslinien von Geschützen. Die Mauern und Wände sind so konzipiert, dass keine schusstoten Reihen entstehen, also bei einem Treffer nicht ganze Bauteile in sich zusammenfallen.

Als im 17. Jahrhundert die Gefahr von Seiten der Türken wächst, errichtet Erzbischof Max Gandolph von Küenburg (1668-1687) die mächtige Feuerbastei an der Nordseite, die auch seine Namen trägt. Küenburg-Bastei. In seine Regierungszeit fällt die wohl grösste Naturkatastrophe in der Geschichte der Stadt Salzburg. Am 16. Juli 1669 fordert ein Bergsturz im Gstättenviertel 220 Menschenleben. Seit diesem Tag gibt es auch die Bergputzer auf den Stadtbergen.

Zur Zeit der Napoleonischen Kriege hat die Burg angesichts der moderen Waffen schon viel an Bedeutung verloren und wird den Franzosen kampflos übergeben. 1803 endet das geistliche Fürstentum und 1816 wird das Land Salzburg in die Habsburger-monarchie eingegliedert. Die Festung wird damit nur mehr als Kaserne und als Kerker genuzt. 1861 wird von Kaiser Franz Joseph Hohensalzburg als Festung aufgehoben. Damit beginnt der Fremdverkehr. Um 1900 wird mit dem Bau der Standseilbahn begonnen. Hohensalzburg ist das zweit meistbesuchte Tourismusziel in Österreich.

Standseilbahn Hohensalzburg

Die Festung Hohensalzburg ist u.a. durch die Festungsbahn welche im Juli 1892 als Standseilbahn eröffnet wurde und heute mehr als 2 Mio. Fahrgäste befördert erschlossen und ist die älteste in Betrieb befindliche Seilbahn dieser Art in Österreich. Ein besonderes Novum ist der Reißzug welcher vom Stift Nonnberg auf die Festung führt und welcher seit ca. 1460 betrieben und laut Überlieferung als älteste Materialseilbahn der Welt gilt.

Sehenswürdigkeit – Besonderheit

Von verschiedenen Türmen hat man einen Panoramablick über das Salzburger Becken bis weit nach Bayern.

Als Besonderheit gilt der Salzburger Stier das älteste noch in Betrieb befindliche Hornwerk der Welt welches sich im Krautturm der Festung Hohensalzburg befindet. Es wird täglich um 07.00 – 11.00 und 18.00 Uhr gespielt.

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Beginnen vom Hausberg der Salzburger dem Gaisberg sind nachstehende Berge / Gipfel zu sehen.

Gaisberg 1.288 m
Gurlspitze 1.158 m
Schwarzenberg 1.334 m
Mühlstein 1.053 m
Schlenken 1.648 m
Bleikogel 2.411 m
Hochpfeiler 2.410 m
Hoher Göll 2.522 m
Untersberg 1.852 m
Karkopf 1.738 m
Grubhörndl 1.747 m
Rabensteinhorn 1.373 m
Ristfeuchthorn 1.569 m
Sonntagshorn 1.961 m
Hochstaufen 1.771 m
Zwiesel 1.782 m
Hochgern 1.748 m
Hochfelln 1.674 m
Teisenberg 1.333 m
Haunsberg 836 m
Hochgitzen 674 m
Plainberg 549 m
Buchberg 801 m
Kapuzinerberg 636 m
Heuberg 899 m

SALZBURGER STIERWASCHER

Die Legende erzählt, dass einst ein feindliches Kriegsheer die Stadt belagert habe und versuchte, die Festung einzunehmen. Die mächtige Festung war gut mit Mauern bewehrt welche der Feind nicht so leicht bezwingen konnte. Schon lange lag der Feind um die Festung und die Lebensmittel auf der Festung wurden knapp. Das einzige essbare, war ein Stier welcher laut Auftrag des Erzbischof jedoch geschlachtet werden sollte. Der verzweifelte Erzbischof ging zum Burghauptmann und sagte diesem, dass man die Belagerung nicht mehr lange ertragen könne. Er war nah daran, die Festung an den Feind zu übergeben. Da meinte der Burghauptmann, er solle ihm doch den Stier überlassen und noch einige Tage Zeit schenken. Der geistliche Herr wusste zwar nicht, was er davon halten sollte, aber da der Hauptmann ein Mann von großem Mut war, gab er seiner Bitte nach. Der Hauptmann nahm den Stier am Morgen aus dem Stall und ließ diesen von seinen Leuten schwarz bemalen und führte den Stier auf einer Bastion spazieren, damit die Feinde diesen sehen konnten. Zu Mittag führte man denselben Stier, jetzt jedoch weiß bemalt, auf einer anderen Bastion vor. Genauso wurde er am Abend neu bemalt und wieder dem Feind gezeigt. Dies ging auch den nächsten und den übernächsten Tag so. Da wurde es dem Heerführer der Angreifer zu viel. Er befahl den Abzug, da die Verteidiger der Festung scheinbar noch so viele Vorräte hatten. Auf der Burg herrschte über die gelungene List jedoch großer Jubel. Die Bürger führten den Stier hinab an die Salzach und wuschen ihn nun so lange, bis er wieder schön braungefleckt war. Die Salzach soll bis gegen Oberndorf und Laufen mit Seifenschaum bedeckt gewesen sein. Damit war die Festung, die Stadt und der Erzbischof gerettet. Dies erklärt auch warum die Festung Hohensalzburg nie eingenommen wurde, denn neben den starken Mauern war auch noch die Klugheit und List ihrer Verteidiger zu überwinden. Seit dieser Zeit nennt man die Salzburger „Die Stierwascher“. War diese Bezeichnung einst als Spott gemeint, so gilt es heute als Vorzug, aus der schönen Salzachstadt Salzburg zu stammen.